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Hand aufs Herz: Welche Lenkerin bzw. welcher Lenker hat schon mal das Navigationsgerät oder Radio während der Fahrt bedient, ist bei Stau oder dichtem Verkehr unter Zeitdruck gekommen oder hat sich krank hinter das Steuer gesetzt? Diese und weitere Faktoren wie Alkohol, Drogen oder Müdigkeit können erheblich die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen. Da dies ein erhöhtes Unfallrisiko für die lenkende Person, aber auch andere Verkehrsteilnehmenden bedeuten kann, ist die Fahrtauglichkeit gesetzlich vorgeschrieben.
Der von AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) und KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) durchgeführte Workshop beleuchtet ungewollte Stressfaktoren rund um die Fahrtüchtigkeit und unterstützt die Teilnehmenden dabei, diese frühzeitig zu erkennen und gefährliche Autofahrten zu vermeiden. Zum Einsatz kommt dabei eine VR-Simulation, die mit einem Smartphone erzeugt werden und auch zuhause beliebig oft durchgespielt werden kann.
Durchführung
Da es sich bei Fahrtüchtigkeit um ein vielschichtiges Themenfeld dreht und im Workshop auch Zeit für praktische Übungen bleiben muss, können pro Workshop nur zwei der Module behandelt werden. Diese werden im Vorfeld vom Unternehmen festgelegt. Nach dem theoretischen Input werden mittels der AUVA-App „Fahr sicher“ die Auswirkungen von Fahruntüchtigkeit in einer VR-Umgebung (Virtual Reality) erlebbar gemacht. Im Vorfeld müssen die Teilnehmenden mit Unterstützung das Brillengestell zusammenbauen und die kostenlose AUVA-App „Fahr sicher!“ auf ihr Smartphone herunterladen.
Die Teilnehmenden befinden sich in der Simulation am Steuer eines Pkw und fahren eine Landstraße entlang. Nach einiger Zeit fährt plötzlich ein Lieferwagen von rechts in die Straße ein, weshalb eine Notbremsung erforderlich wird. Ebendiese gelingt jedoch nur dann, wenn die eigene Fahrtüchtigkeit gegeben ist. Dieses Szenario wird spielerisch mit Ablenkungsfaktoren wie Müdigkeit, dem Einfluss von Substanzen oder Ablenkung wiederholt. Der Vergleich der Reaktionszeiten wird den Teilnehmenden dann direkt in der Brille in Zahlen angezeigt. Die Handyhalterung darf selbstverständlich mit nach Hause genommen werden.
Zusätzlich kommen je nach gewählten Modulen eine Rauschbrille, eine Drogenbrille aber auch Multitasking- oder Konzentrationstests zum Einsatz. Die erlebten Erfahrungen werden schlussendlich in der Gruppe reflektiert und damit das Gefahrenbewusstsein der Teilnehmenden geschärft.
Hinweis: Bei (ehemaligen) Drogenkonsument:innen bzw. Alkoholiker:innen und Teilnehmenden, die unter gesundheitlichen Beeinträchtigungen (z.B. Epilepsie) leiden, sollten die Brillen nicht zum Einsatz kommen, da deren Auswirkungen auf diese Zielgruppe unklar sind.
Zielgruppe
Vielfahrende Arbeitende die privat und/oder beruflich mit dem Pkw unterwegs sind
Dauer
2 Stunden
Partner
Ziele
Ziel des Workshops ist es, Verkehrsteilnehmende für die Gefahren durch mangelnde oder nicht vorhandene Fahrtüchtigkeit zu sensibilisieren und die Anzahl beeinträchtigter Fahrten zu bzw. Verkehrsunfälle zu reduzieren.
Bild(er): ©iStock/narvikk